Du nimmst dich immer mit.

Ich lese immer wieder einmal, dass ich mein Leben auf das nächste Level heben sollte.

Ich frage mich dann immer: “Was könnte denn das nächste Level sein?”

Wo könnten mich die hinbringen, die mir das versprechen, wo ich jetzt nicht schon bin?

Hätte ich mehr Geld?

Gut, aber was ändert das an mir?

Hätte ich mehr Freude mit mehr Freunden?

Gut, aber was ändert das an mir?

Was hätte ich auf einem nächsten Level, was ich jetzt nicht auch schon habe oder haben könnte?

Die meisten vergessen, dass sie sich auf das nächste Level mitnehmen.

Sich selbst, mit all ihren Programmierungen und Gefühlen.

Sie sind immer dabei.

Du nimmst dich immer mit.

Für mich ist deshalb nicht die Frage, was das nächste Level ist … wie in einem Computerspiel. Kommen dann auch mehr böse Monster? Werden die Kämpfe und Kriege auf dem nächsten Level härter?

Für mich gibt es kein nächstes Level.

Für mich gibt es nur mehr Weite.

Morgen werde ich weiter sein als heute.

Ich meine damit keine Wegstrecke, die ich in der Nacht zurücklegen könnte.

Ich will mich bis morgen so sehr geweitet haben, dass ich das, was ich heute noch abgelehnt habe, morgen annehmen kann.

Das ist für mich das nächste Level.

Es ist keine Stufe.

Es ist stufenlos mehr Weite.

Mehr Offenheit für alles, was ich für wahr und möglich halte.

Je mehr ich mich weite, desto weniger interessieren mich enge Menschen. Weil auch diese engen Menschen und deren enge Sichtweisen ein Bestandteil von mir werden, je weiter ich werde.

Mehr Weite ist ein Perpetuum Mobile, sobald du es einmal angeworfen hast.

DAS ist das Geniale daran.

Wenn du einmal den Effekt von “mehr Weite” erlebt hast, gibt es kein zurück mehr.

Dann gibt es nur noch ein weiter.

Und zwar selbst dann, wenn du in die Enge zurückfällst – ganz egal, wie lange.

Dieses “Weiter” darf in Stufen und stufenlos geschehen. Es darf sich wie ein nächstes Level anfühlen und wie die größte Hölle. Niemand weiß, was gut ist, um weiter zu werden.

Erfahrungen (auch die unangenehmen) gehören aber ganz sicher dazu.

Je intensiver du etwas erlebst und je mehr du merkst, wie flexibel dein Geist ist und dass du (gerne auch nur zum Spaß!) jeden Standpunkt dieser Welt einnehmen, dir jede Meinung und jede Kritik zu eigen machen kannst, desto mehr merkst du, dass du das nicht sein kannst.

Du bist nicht dein Standpunkt. Der ist flexibelst.

Du bist nicht deine Meinung. Die ist variabelst.

Du bist nicht deine Geschichte. Die kannst du vergessen.

Du bist die Weite, in der dieser Standpunkt stattfindet.

Du bist die Weite, in der deine Meinung stattfindet.

Du bist die Weite, in der du eine Geschichte erleben, erfinden und dir merken kannst.

Sonst wäre es nicht einmal ein einziges Mal in deinem Leben möglich, einen einzigen Standpunkt, eine einzige Meinung zu wechseln oder eine neue Geschichte zu erzählen.

Du würdest feststecken.

Da du aber die unendliche Weite selbst bist, bist du flexibel.

Schenk dem, was du über dich, die Welt und andere denkst, nicht allzuviel Beachtung.

Denk nicht an dein nächstes Level.

Fühle einfach die Weite, die du jetzt bereits bist.

Du warst nie getrennt von ihr und sie ist für dich in jeder Sekunde bedingungslos verfügbar.

Wenn alle, die darüber reden und schreiben, realisiert hätten, dass wir tatsächlich eins sind, dann hat es noch nie etwas gegeben, das nicht in Ordnung war.

Dann gibt es auch kein Problem mehr. Denn in allem was ist, darf alles erscheinen.

Dann gibt es kein Urteil über das, was mir oder anderen passiert oder nicht passiert.

Du bist Bewusstsein, das vergessen hat, dass es Bewusstsein ist.

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4 Kommentare, sei der nächste!

  1. “Du bist Bewusstsein, das vergessen hat, dass es Bewusstsein ist.” So sehr hätte ich diesen Satz in meiner deutsch Abiturprüfung interpretiert. Eine wundervolle und zugleich beängstigende Aussage. Hier kann man ganz viel darüber nachdenken!

    Wunderschön!

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