Die Gier ist nicht böse. Die Gier ist gierig.

Die Gier ist nicht böse. Die Gier ist gierig.

Und die Gier ist ganz bestimmt keine Todsünde.

Jedes Genie ist gierig.

Es will mehr von dem machen, wozu es sich hingezogen fühlt.

Jedes Kind ist gierig.

Es will mehr von dem machen, was es begeistert und fasziniert.

Die Gier ist ein Urtrieb. Er ist nicht gut oder böse. Er ist.

Und wir versuchen, ihn abzuerziehen:

“Sei doch nicht so gierig!”

Ja, was glaubst du denn?

Glaubst du ernsthaft, dass das Kind böswillig gierig ist?

Das ist nur deine Vorstellung und Verurteilung von Gier, die du als Kind bekommen hast und die du deshalb auf dein Kind und andere Menschen überträgst.

Dein Kind hat keine Vorstellungen von gut und böse, richtig und falsch.

Es folgt einfach seinen Impulsen.

Etwas, das du dich schon lange nicht mehr traust.

Du bist dieses Kind, dem eingeredet wurde, dass es nicht gierig sein darf, weil das etwas Schlechtes oder sogar Böses ist.

Ein Kind hat zur Gier gar keinen Bezug, weil ihm das Wertungssystem, das wir ihm überstülpen, fehlt.

Die Kirchen haben wirklich ganze Arbeit geleistet.

Und auch viele Meditierende verstehen es immer noch nicht:

Die Gier ist nicht böse. Die Gier ist gierig und daran ist überhaupt nichts verkehrt.

Deine Gier sorgt nämlich dafür, dass du mehr von dem willst und machst, was dir Spaß macht.

Wenn du die Gier aber in anderen verurteilst, verurteilst du sie auch in dir und verhinderst dadurch dein Wachstum zurück in deine natürliche Essenz.

“Ja, aber Stefan, wenn es mir doch schadet!”

Ja, was dann? Dann erlebst du das!

Außerdem weißt du gar nicht, ob dir deine Gier schadet oder die Gefühle und Gedanken, die du im Zusammenhang mit deiner Gier hast.

Das Problem an Gier ist nämlich, dass du versuchst, deine Angst und Unsicherheit mit ihrer Hilfe aufzulösen.

Gier gepaart mit Angst ist das Problem.

Denn deine Gier wird die Angst nicht auflösen.

Und genau das kannst du erkennen, wenn du gierig bist.

“Ja, aber Stefan, wie ist das mit Drogen?”

Was soll damit sein? Glaubst du, dass wir das Drogenproblem lösen, indem wir unsere Gier unterdrücken?

“Ja, aber Stefan, wenn ich meinem Kind nicht sage, dass es nicht so gierig sein soll, dann bleibt ihm das ja!”

Ja und das ist nicht nur gut so, sondern sogar äußerst sinnvoll und genau so gewollt.

Dein Kind bleibt gierig nach Leben. Es giert danach, nur das zu tun, wozu es sich hingezogen fühlt. Gier ist ein Teil seines Navigationssystems.

Und du willst es unterdrücken, damit es in Angst und Sorge ein mittelmäßig abgesichertes Leben führen kann?

Alle Genies, von denen ich bisher gelesen und gehört und mit denen ich persönlich zu tun habe, haben eines gemeinsam:

Sie leben ihre Gier!

Niemand von diesen Genies sagt sich:

“Oh, ich sollte weniger von dem tun, worin ich gut bin.”

Auch du bist als Genie hierher gekommen.

Wenn du deine Gier wieder integrierst und annimmst, statt sie zu verdrängen, integrierst du auch das Genie in dir.

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4 Kommentare, sei der nächste!

  1. „Wer fliegen möchte, braucht Thermik. Flugzeuge fliegen, weil Sog aufgebaut wird“, sagt Werner…Gier und Sog sind das selbe für mich.
    Gier zu verbieten ist genauso frustrierend wie wenn Druck erhöht wird….beides blockiert den Weg, den Flow.

  2. Oho, ich bin gierig, neugierig, Obstgierig, gierig etwas so zu gestalten wie es mir gefällt…darüber werde ich auch noch einige Zeit nachspüren… namast’e Antaro

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