Dein Leben ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme

Das heutige Zitat ist mein bisher härtestes.

Wie kann ich so etwas behaupten?

Du arbeitest doch nicht, weil du unbedingt arbeiten willst, sondern weil du Geld brauchst, oder?

Du arbeitest, weil wir nun einmal in diesem System leben und weil du innerhalb dieses Systems Geld brauchst.

Ich verrate dir einen Trick:

Du kannst auch innerhalb des Systems glücklich werden.

Wenn du glücklich bist, sieht es nur noch so aus, als wärst du innerhalb des Systems.

Tatsächlich bist du längst rausgefallen.

Und das geht so:

Wenn du das heutige Zitat in seiner Tiefe verstehst, weißt du, dass es jemanden geben muss, der Arbeit definiert, jemanden, der diese Arbeit beschafft und jemanden, der das als Maßnahme sieht.

Ich wünsche dir, dass das in allen drei Fällen du selbst bist und niemand außerhalb von dir.

Sobald du auch nur eine Komponente von anderen definieren lässt, kommt dein Leben in eine Schieflage.

Wenn du glücklich sein willst, musst du definieren, was Arbeit (=tätig sein) für dich sein soll. Dann musst du dir diese Arbeit selbst organisieren, damit es wirklich deine selbstgewählte Arbeit ist. Und dann tust du so, als wärst du damit voll ausgelastet, damit kein anderer auf die Idee kommt, dir eine andere Arbeit als Beschäftigungsmaßnahme geben zu können.

Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, an dem die heutige Erkenntnis so massiv in mein Leben getreten ist, dass ich mich nicht mehr dagegen wehren konnte.

Ich saß im Auto zum Startort meines Rennradtrainings und hatte einen kleinen inneren Kritiker, der mich auf die Sinnlosigkeit meines Trainings und die damit verbundene Umweltverschmutzung hingewiesen hat.

Schließlich könnte ich mich auch nicht ganz so genau an den Trainingsplan halten und ein paar Höhenmeter mit dem Rad fahren, damit ich nicht mit dem Auto fahren muss. Und außerdem: Welchen Wert hat mein Training für die Gemeinschaft?

Ich wollte meinen Trainingsplan aber genau nehmen! Und ich wollte trainieren, um in meiner höchstmöglichen Freude zu sein!

Deshalb stellte ich meinem Kritiker eine Frage:

Was ist wirklich notwendig und damit sinnvoll?

Auf diese Frage kamen ein paar “Ja, abers …” und dann war es still.

Denn tatsächlich ist nichts wirklich notwendig.

Wir machen alles nur, um uns zu beschäftigen.

Es gibt keine notwendige und keine nicht-notwendige, überflüssige Arbeit.

Alles ist gleich viel wert oder gleich wenig wert.

Entscheidend ist nicht der Wert für dich oder andere, sondern deine Haltung.

Du MUSST gar nichts tun.

Aber du WILLST etwas tun.

Die Tatsache, dass du etwas tun willst, haben nur ein paar wenige ausgenutzt, um dich auszutricksen. Sie erzählen dir von Notwendigkeiten und von “So ist das halt!”

Sagt wer???” würde Yvonne Marschner jetzt fragen.

Genau! Sagt der, der das schon immer sagt, wenn es um Veränderungen geht. Sagt der, der dich nicht loslassen und gefangen halten will. Sagt … deine Programmierung.

Und so lange du dich an deiner Programmierung orientierst, wirst du nichts verändern. Du wirst zwar nicht scheitern, aber du wirst auch nicht herausfinden können, ob es (tatsächlich nicht) anders geht.

Du wirst noch nicht einmal herausfinden, ob das, was du jetzt gerade erlebst, das tatsächliche Scheitern ist und ob es noch einen anderen Erfolg gibt außer dem, was du als “normal” betrachtest.

Ja, die Weisen haben Recht, wenn sie sagen “Es gibt nichts zu tun.” und dein Leben ist auch dann eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, wenn du das nicht so sehen kannst.

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13 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Stefan. Ich kann dir ziemlich gut folgen, nur wie sieht es aus, wenn du trotz vieler Bemühungen und viel Anstrengung in Hartz 4 gelandet bist (60jahre alt).
    Ich mache viel Ehrenamt und alles wird gern angenommen und mir macht es auch Freude . Aber ich komme nicht aus der Nummer “Amt ” raus. Die Miete und der sonstige Lebensunterhalt muss ja bezahlt werden. Reicht eh nicht wirklich.
    Vielleicht hast du mir einen Denkanstoß .
    Deine Botschaften sind herrlich krass.
    Ich liebe sie.
    Liebste Grüße Gabriele

    1. Liebe Gabriele,

      du schreibst: “…. wenn du trotz vieler Bemühungen…..” Ich dachte, es geht um Dich. Dann müsste es heißen “…. wenn ich trotz vieler Bemühungen…. ” Trotz vieler Bemühungen und Anstrengung in Hartz 4 gelandet. Darf man das so verstehen, dass du dich so bemüht und angestrengt hast, um in Hartz 4 zu landen??? Die Worte ‘Bemühungen und Anstrengung’ tragen so viel Schwere in sich. Und wieviel Schwere dann erst in den Taten! Wofür?? Warum bemühst du dich so viel und strengst dich an? Was bringt es dir und wo führt es dich hin? Alles, was stimmig ist im Leben und gut passt, kommt leicht. Und mit Freude. Und Schmetterlingen im Bauch.

      Du erwähnst das Ehrenamt und dass es gern angenommen wird und dir auch Freude macht. Wieso steht da nicht: Ich liebe Ehrenamt und deshalb mach ich es weil es mich so freut und mir ist es völlig egal ob es gern angenommen wird. Oder gibt es da eine Hoffnung/Verbindung zwischen Ehrenamt und Anerkennung? Spürst du den Unterschied?

      Und weiter schreibst du: “Aber ich komme nicht aus der Nummer Amt raus.” Wieso ‘Aber’?? Was hat dein Ehrenamt mit ‘ Aber’ und ‘Amt’ zu tun?? Weiter schreibst du: “Die Miete und der sonstige Lebensunterhalt muss ja bezahlt werden. Reicht eh nicht wirklich.” ‘Muss’ ist ein Wort, das elendig viel Zwang in sich trägt. Und wirklich und tatsächlich MUSST du nicht! Und was bedeutet: “Reicht eh nicht wirklich.”?? Reicht es oder reicht es nicht?!? Könnte es sein, dass diese Version wahr ist: ” Die Miete und den sonstigen Lebensunterhalt bezahle ist. Und danach hab ich immer noch ein wenig Geld übrig.”

      Liebe Gabriele, wenn du Stefans krasse Botschaften liebst, warum schaust du sie dir nicht ab und probierst sie aus.

      Liebe Gabriele, ich grüße Dich herzlich

      Eva

    2. Ist doch das beste was dir passieren kann?
      Du bekommst “alles” bezahlt und machst das was dir Freude bereitet.
      geh diesen Weg weiter, vielleicht ergibt sich daraus der nächste Schritt.
      Aber natürlich nur, wenn du für deine Taten nichts erwartet (so liest es sich aber heraus?)
      Liebste Grüße
      Caroline

  2. Sehr gut, sehr treffend formuliert. Wie oft höre ich noch von ansonsten wachen Leute Sätze wie „Irgendwovon muss man doch leben“, bin dann erschüttert. Wenn dann kommt „Du, auch, Maurice“, stehe ich da und staune. Sehr schnell ist „man“ dabei, Andersdenkende als faule Socken hinzustellen. Ich selber gestalte laufend, schöpfe, kreiere, auch wenn es nicht gleich in Euro umzusetzen ist. Der „Geldwert“ nivelliert alles. Die Monetarisierungs-Ideologie geht mir auf die Nerven. Ich komme gut klar, bin weder minderbemittelt, noch sonstwie eingeschränkt. Wer so denkt, wird schnell als Tänzer und Phantast betitelt. So what!

  3. Wow, danke für deine Worte. Darf immer wieder feststellen, dass ich mit meinem Denken und Tun gar nicht so falsch liege, die anderen wollen mir nur einreden, dass es falsch ist, das man es nicht tut usw, was die alles wissen wie man was nicht tut ?? Wunderbar, ich danke dir von ganzem Herzen für deine Worte, für deine Aufwachmedizin, für dein Dasein, für……….. <3. Liebste Grüsse Sylvia

  4. “Denn tatsächlich ist nichts wirklich notwendig. Wir machen alles nur, um uns zu beschäftigen.” Das begriff ich schon seit langem und es deprimierte mich. Nun ist verstehe ich endlich, dass genau dies uns eine gestalterische Freiheit gibt, die höchste Freude auslöst, wenn wir sie nutzen.

    Im Buch eines indischen Erwachten las ich den Satz “Lifes only puprose is life”. In meinem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. Seitdem liebe ich das Leben in all seinen Facetten.

    Das Einzige, was ich (noch) nicht annehmen kann, ist, dass es so viele Menschen gibt (darunter meine engste Verwandtschaft), die sich mit dem Funktionieren zufrieden geben und mir wie Hüllen mit einer toten Seele erscheinen.

    Ich möchte sie wachrütteln oder zumindest inspirieren, um wieder ein Fünkchen Leben in ihnen zu entzünden. Wie geht man auf diese Menschen zu?

    Zurzeit lerne ich anzunehmen, dass es eben einfach wehtut und so ist. Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

    Einen herzlichen Gruß aus Mallorca an dich, Stefan, und an all deine Leser <3

  5. Lieber Stefan.

    Ich liebe Menschen wie Du – die genau das sagen was sie denken und vor allem wenn sie dann auch noch danach HANDELN und LEBEN !!

    Gut erinnere ich mich daran, als ich vor über 20 Jahren immerzu mir anhören musste, von Familie, Freunden etc, : das macht man nicht !
    Meine Frage darauf: wer ist denn Mann ?
    Puh du kannst dir sicherlich vorstellen……welche Prozesse dies auslöste. Inzwischen habe ich mich von all diesen Menschen getrennt, es war mir zu anstrengend. Die Familie können wir uns nicht aussuchen…..da “lasse ich es stehen bzw. akzeptiere” – inspiriere und lebe es vor. Mehr kann und will ich nicht tun.
    Jeden zu bekehren geht sowieso nicht – ich sage mir: “sei du die Veränderung die du in dieser Welt sehen willst” und genau das LEBE ich.

    Lange jedoch hat es gedauert bis ich dies erkannt habe und dann auch für mich umsetzen konnte. Von außen kamen so viele Widersprüche , so viele die es besser meinten zu wissen und und und…deshalb war für mich klar, ich muss meine Einstellung dem allen gegenüber ändern und eine Entscheidung treffen mich von vielen Menschen, auch wenn ich sie 20 Jahre und länger kannte, verabschieden.

    Denn diesen Satz: das macht man nicht – wollte ich nicht mehr hören 🙂

    Ich bin Schöpfer und entscheide jeden Tag was ich tue und mit welcher Einstellung ich an alles gehe. Die Einstellung zum Leben, zu mir selbst, zu allem was so lebensverändernd…….dass ich heute sagen kann: ich bin glücklich und ich LIEBE das was ich tue.

    Das war nicht immer so. Viel schlimmes musste passieren – bis ich aufwachte.

    Möchte jedem der meine Zeilen liest den Mut , die Inspiration geben, an SICH SELBST zu glauben und vor allem SICH SELBST TREU zu sein und aufzuhören andere zu fragen, was du tun sollst, oder um Rat zu fragen.
    Spüre in dich hinein – die Antwort ist in DIR. IMMER – IMMER – IMMER – finde dein Vertrauen wieder zu dir selbst.

    Liebe das was du tust, liebe wo du bist und liebe mit wem du bist.

    alles Liebe Natalie .

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