Bewusstsein ist in.
Bist du dir dessen nicht bewusst?
Du musst dir doch bewusst sein, dass … Bewusstsein wichtig ist!
Das, was die meisten mit “bewusst sein” oder “Bewusstsein” meinen, ist in Wahrheit keines, sondern ein schlechtes Gewissen.
Und darin sind wir Weltmeister!
Wir sind Weltmeister darin, selbst ein schlechtes Gewissen zu haben. Deshalb machen wir anderen so gerne ein schlechtes Gewissen. Wir arbeiten mit ihm. Wir setzen es gezielt ein. Wir manipulieren uns selbst und andere damit.
Ein schlechtes Gewissen entspringt tatsächlich dem Unbewussten, ist also das Gegenteil von Bewusstsein: tiefes Unbewusstsein.
Uns ist nämlich gar nicht wirklich klar, woher es kommt.
Wir haben unser schlechtes Gewissen und den Teil in uns, der anderen ein schlechtes Gewissen machen will, nie hinterfragt.
Wir haben nie genau hingeschaut.
Wir waren nie bewusst, während wir es hatten und während wir es anderen überstülpen wollten.
Wir wissen noch nicht einmal genau, warum wir es haben und machen.
Unbewusstheit ist das entscheidende Merkmal von schlechtem Gewissen.
Wenn du genau hinschaust, kannst du erkennen, dass es Gefühle gibt, die du nicht fühlen willst. Würdest du deine Gefühle fühlen, statt dir und anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, wäre das der Weg zu mehr bewertungsfreiem Bewusstsein:
Du nimmst wahr!
Mehr braucht es nicht.
Um wahrnehmen zu können, brauchst du kein Urteil über das Wahrgenommene zu haben. Du brauchst es nicht einordnen. Du kannst vorher anhalten und sehen:
“Aha, das ist also so. Das hier sieht so aus und der sagt das. Ah, okay. Gut.”
Bewusstsein bedeutet, sich bewusst zu sein, wo man gerade mit seiner Aufmerksamkeit ist.
Besonders Kindern gegenüber sind wir richtig gut darin, auf einem hohen Ross zu sitzen. Wir lassen sie gnädigerweise in bestimmten, ausgewählten Bereichen “ihre Erfahrungen machen”
Aber was zu weit geht, geht zu weit!
Und WAS genau WANN genau zu weit geht, das entscheiden WIR, nicht die anderen und schon gar nicht die Kinder!
Wir wollen ihnen bewusste Ernährung und einen bewussten Umgang mit allem möglichen beibringen, während wir tief unbewusst sind.
Wir realisieren gar nicht, dass wir uns nur sprachlich verändert haben und die Schwingung im Hintergrund immer noch die gleiche ist:
Mach das so! Punkt.
Bei den einen geht es um den Konsum von digitalen Medien, bei den anderen um den Konsum bestimmter Lebensmittel, bei anderen sind es andere Themen und diese Themen sind auswechselbar.
Es geht gar nicht um das Thema.
Es geht darum, dass unser Verstand etwas hat, an dem er sich aufhängen kann.
Bewusstsein ist etwas anderes.
Bewusstsein erfährst du, wenn du realisierst, dass das alles nicht du bist.
Bewusstsein ist, wenn du realisierst, dass du potenziell jede Meinung und Haltung annehmen kannst. Du kannst genauso Gandhi wie auch Hitler sein.
Die meisten Menschen reagieren bei dieser Aussage intensiv:
Wie kann der sowas behaupten? Der kennt mich doch gar nicht! Was bildet der sich ein?
Du willst ein guter Mensch sein und dir wäre lieber, du wärst Gandhi. Schon klar!
Solange du dein Potenzial verleugnest, kannst du andere Menschen aber nicht wirklich sehen und du kannst auch keine bewusste Wahl für dich treffen.
Du hast das gesamte Potenzial der Menschheit in dir.
Jeder böse und jeder gute Mensch war in dir, bevor er außerhalb von dir existieren konnte.
Bei den meisten Menschen reagiert der Verstand schon, bevor ein Gefühl da ist.
Er will es gar nicht erst aufkommen lassen.
Ganz nach dem Motto: “Oh, ein Gefühl könnte aufkommen, also sag ich lieber gleich vorher was, damit das nicht passiert.”
Bewusstsein hat damit zu tun, alle deine Urteile sehen zu können.
Dabei brauchst du weder dich noch deine Urteile zu verurteilen. Du erkennst es einfach: “Öha!” “Hoppla!” “Ach, schau mal an!”
Und dann realisierst du, dass du in Wahrheit gar nichts weißt. Und zwar nicht nur theoretisch oder philosophisch, sondern wirklich nicht.
Du weißt einfach nicht, ob es wirklich 5 vor 12 ist oder nicht. Du weißt nichts von einer Klimaerwärmung. Wenn du ehrlich bist, weißt du noch nicht einmal wo du genau lebst.
Aber du machst dir selbst und anderen ein schlechtes Gewissen mit Katastrophenangst, Alarmismus und Weltuntergangsszenarien.
Wir hetzen gegen Reiche, Umweltsünder und scheinbar Mächtige …
Dabei geht es nie um das Thema, sondern immer um die Unterdrückung von Gefühlen und die Übertragung von Angst.
Wir wollen unsere Gefühle bei jemandem abladen.
Das hat aber noch nie geklappt.
Statt dieses Gefühl das erste Mal in unserem Leben wirklich zu fühlen, versuchen wir es wie die Verrückten trotzdem immer wieder bei anderen abzuladen.
Du hast Überzeugungen, ja.
Du glaubst fest an etwas, ja.
Aber das bist du nicht.
Wenn du das wärst, könntest du kein einziges Mal in deinem Leben deine Meinung ändern. Denn dann wärst du ja im Moment deiner Meinungsänderung eine andere. Du bist also nicht das, was vordergründig existiert, sondern das, was im Hintergrund wahrnimmt.
Das ist Bewusstsein.
Du bist dieses Bewusstsein.
Du bist das, was du die ganze Zeit suchst.
Bewusst zu sein bedeutet, herauszufinden, wie du (drauf) bist:
Wann reagierst du? Wie reagierst du? Warum sagst du Dinge, wie du sie sagst?
Im Unterschied zur Psychotherapie und zum Coaching, geht es anschließend, wenn dir das aufgefallen ist, eben nicht darum, daran, wie du bist, etwas zu verändern, sondern nur darum, es zu beobachten.
Dadurch weitet sich dein Bewusstsein.
Je mehr Standpunkte und Meinungen du zulassen kannst, desto offener wirst du.
Dann merkst du plötzlich auch, dass du nicht dein Standpunkt oder deine Meinung bist. Und du merkst, dass du deinen Standpunkt und deine Meinung gar nicht gegenüber anderen durchsetzen oder dafür argumentieren musst.
Du lebst einfach deinen aktuellen Standpunkt. Du machst es einfach ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, weil es außerhalb von dir niemanden gibt, der dir diese Erlaubnis geben kann.
So kommst du deinem Bewusstsein näher und lebst ohne schlechtes Gewissen.
Oh wow, das geht tief!….Danke Stefan ?
Ich bin der Beobachter und nehme wahr.