Nicht deine Methode ist inspirierend. Du bist es.​​

Alle Business- und Marketingkurse haben ein wesentliches Problem:

Wenn du sie machst, machst du anschließend nicht mehr das, was du ursprünglich machen wolltest.

Nehmen wir das Beispiel eines Coaches:

Der will eigentlich einfach nur für Menschen da sein. Weil er denkt, dass er Methoden braucht, um Menschen anzuziehen, bucht er einen Onlinemarketingkurs. In diesem Kurs lernt er, wie Suchmaschinenoptimierung, Facebookmarketing und Werbemails funktionieren. Wenn er das im Kurs Gelehrte umsetzt, macht er anschließend gar nicht mehr das, was er eigentlich machen will.

Die Versprechen der Kurse spielen mit deinem gefühlten Mangel und wenn du die Kurse machst, spielst du das alte Spiel mit dem Mangel noch einmal mit:

Du bist noch nicht gut genug in einem bestimmten Bereich wie zum Beispiel Marketing, Facebook, Öffentlichkeitsarbeit. Du musst erst noch sichtbar werden. Dazu musst du lernen, laut zu trommeln und die richtigen Methoden und Werkzeuge zum richtigen Zeitpunkt zu deinem Vorteil zu nutzen.

Du brauchst einen “Elevator Pitch” (eine Präsentation, die du in 60 Sekunden auswendig aufsagen kannst) und du musst lernen, dich bestmöglich zu verkaufen und dein Angebot unter die Leute zu bringen.

Du musst lernen, dich auf den Marktplatz zu begeben und lauthals für dich einzustehen.

Das ist alles Bullshit, weil diese Ideen unter einem alten Weltbild der Konkurrenz entstanden sind.

Konkurrenz ist nicht natürlich, es ist ein oktroyiertes Konzept.

Es gibt keine Konkurrenz.

Das Einzige, wofür du sorgen musst, ist dein Gleichklang, dein Einklang mit dir selbst. Dann bist du konkurrenzlos hilfreich.

Du musst dir erlauben, so zu werden, wie du bereits warst, bevor du erzogen wurdest, bevor man dich verbogen hat und wie du tatsächlich bist.

Ich erlebe es, während ich wachse und mich weite:

Niemand kommt zu mir, weil ich so eine tolle Anzeige habe. Für manches werbe ich gar nicht und es ist trotzdem in kurzer Zeit ausgebucht. Für manches werbe ich ewig und kaum jemand interessiert sich dafür.

Selbstverständlich kann es sein, dass sich durch einen (geteilten oder gesponserten) Post jemand durch Empfehlung oder Werbung zu mir “verläuft” und sich dadurch für meine Arbeit interessiert.

Aber das ist doch nicht steuerbar!

Selbst wenn es für dich steuerbar wäre, wäre es schlecht für dich.

Du würdest nämlich mit deiner eigenen Entwicklung gar nicht hinterher kommen. Es würde so schnell gehen, dass du ganz leicht überschnappst und die wesentlichen Punkte auf dem Weg gar nicht mitnimmst. Folglich könntest du das alles nicht mehr authentisch machen und müsstest stattdessen etwas spielen.

Und das machen sie dann auch: Sie verwenden inhaltlich richtige Aussagen und Weisheiten, um ihre Kurse zu füllen.

Die Business- und Marketingkurse führen dich auf die falsche Spur. Eine Spur, die zwar unter Umständen Geld und äußeren Erfolg bringt, aber nur selten Glück und Zufriedenheit:

Sie schreiben: “Jeder kann es schaffen zu gründen, sich selbstständig zu machen oder sein Business profitabel zu skalieren.”

Sie versprechen dir zu erklären, was die richtige Geschäftsidee ausmacht, wie du dein Projekt finanzierst, was du an rechtlichen Dingen beachten musst, wie du dein Business richtig vermarktest, welches Geschäftsmodell zu dir passt und wie deine Zielgruppe aussieht.

Entweder wir konzentrieren uns auf das Außen oder auf den programmierten Teil in uns selbst. Und keiner dieser Teile ist unser natürlicher Zustand.

Wenn du das machst, hast du anschließend vielleicht ein funktionierendes Business, bist aber immer noch nicht zufrieden.

Denn niemals können sie dir sagen, was es ist, das du anstrengungsfrei endlos liebend gerne tust und wann du mit dir im Einklang bist. Dafür bräuchten sie viel feinere Sensoren als die grobmotorischen und leicht messbaren.

Du musst die Idee der Einnahmequelle vergessen und dort wirken, wo es dir leicht fällt.

Du musst das machen, was du gut und gerne machst und wo keine Mittel und Wege notwendig sind, wo du das Mittel und der Weg bist.

Du musst mit dir in Einklang kommen. Das, was du außen tust, muss mit deinem Inneren gleichschwingen. Je ähnlicher diese Schwingung wird, desto besser fühlt es sich an. Das ist dein Navigationssystem. Je weiter du dich von deiner Schwingung entfernst, desto schmerzhafter wird es für dich. Du kannst dein Navi also nicht austricksen, weil die Anzeichen (gute Gefühle oder Schmerzen) immer da sind.

Die meisten Menschen haben nur einen Weg gefunden, wie sie mit konstanten Schmerzen leben, statt sich grundlegend neu zu orientieren, die Übergangsschmerzen in Kauf zu nehmen (Kapitel 38, 49 Wunder) und der Freude zu folgen.

Diese Freude ist übrigens nicht hedonistisch, sondern höchst ansteckend, für alle förderlich und damit sehr sozial.

Ich habe gerade ein Gesprächsprotokoll ausgegraben. Es ging darum, ein Business zu planen und Aufgaben zu verteilen. Es zeigt mir die Welt. Es zeigt mir meine Welt, in der ich glaubte zu leben. Es zeigt mir meinen Schmerz, wie sehr ich mich verbogen habe und wie sehr ich mit Konzepten arbeiten und überzeugen wollte, um die Welt von mir zu überzeugen.

Alles nur aus meinem eigenen Mangel heraus.

Bürokratie verbraucht viel mehr Zeit als kreativ zu sein.

Dein Leben zeigt dir, was gut für dich ist:

Macht es dir Spaß? Dann ist es der richtige Weg.

Machst du es nur für das Ziel? Dann erreichst du vielleicht das Ziel. Sehr wahrscheinlich versauerst du aber auf dem Weg dorthin.

Wenn du erfolgreich sein willst, musst du den Weg wählen, der am seltensten gegangen wurde – wie im Gedicht “The road not taken” von Robert Forst:

“Zwei Wege boten sich mir dar,
Ich nahm den Weg, der weniger begangen war,
und das veränderte mein Leben.”

Aber nicht nur die Geschäftsleute, auch die Kulturen, Religionen und Traditionen haben es verkackt. Sie haben starre Regeln erfunden, die den Sinn der Regel unerfahrbar machen, weil sie fordern, dass du die Regel einhältst, bevor ihr tieferer Sinn von dir durch deine eigene Erfahrung erkannt werden konnte.

Dabei ist es so viel einfacher:

Du schaust, was funktioniert und lässt bleiben, was nicht funktioniert.

Traditionen und Rituale sind überflüssig.

Du machst nichts, was deinem Jetzt nicht standhält.

Und dann schaust du:

Bin das ich? Will ich so sein? Ist das die Wirkung, die ich haben möchte? Geht es besser? Liebevoller? Mir selbst gegenüber? Habe ich eine Wahl?

Wartet da in dir noch etwas darauf, entdeckt zu werden?

Dann entdecke es!

Immer wenn ich die Möglichkeit habe, möchte ich es anders machen als gewohnt. Anders als ich denke und anders als man sollte.

Ich möchte der gesellschaftlichen Matrix so lange widersprechen, bis sie sich in Wohlgefallen auflöst … zumindest für mich.

Das ist das Ende aller Methoden und Konzepte!

Es geht nicht darum, dein Leben durch eine Villa, mehr Geld und viele Reisen zu verändern. Es geht darum, dein Leben durch deine Wahl, alles genau so zu machen, wie es dir möglich ist, zu verändern, statt alles so zu machen, wie man es angeblich macht.

Das ist kein Weg, der sich gut verkauft. Aber es ist der Weg, dem du dich nicht entziehen kannst.

So erfährst du, was es bedeutet wirklich frei zu sein.

Du bist frei jedes Gefühl zu fühlen.

Und du bist frei, alles auf deine Art und Weise zu machen – nicht im Widerstand und nicht in der Anpassung, sondern genau so, wie es bei dir geschieht, wenn du im Einklang mit dir selbst bist … wenn du dich nicht vorstellen und deshalb nicht verstellen musst.

Mich vorzustellen war mir schon immer genauso unangenehm, wie mich zu verstellen oder hinten anzustellen, weil es das Gleiche ist.

Business und Leben sind das Gleiche, weil es außerhalb von Leben nichts gibt, was du machen könntest. Du kannst dein Leben nicht unterteilen in privat und geschäftlich. Dein Leben lässt sich nicht verarschen, weil du dich nicht selbst verarschen kannst. Du bist ja immer dabei und kennst deine eigenen Lügen dir selbst gegenüber. Wenn du dir selbst eine Lüge erzählst, bist du der Lügner und der Belogene gleichzeitig.

Obwohl das eigentlich nicht geht, machen wir es trotzdem. Wir haben nämlich eine Lösung gefunden, wie das geht: Wir tun so, als wären wir schizophren und als würde der eine Teil von uns den anderen weder kennen noch wahrnehmen. Wir tun so, als würden wir nicht uns selbst, sondern andere belügen und als wüsste der andere nichts von unserer Lüge.

Tatsächlich fühlt sie jeder. Ganz egal wie subtil …

Inspiriert? Teile deine Inspiration mit der Welt …

4 Kommentare, sei der nächste!

  1. In mir ist soviel Wissen, Können, Liebe und Schmerz, oft platze ich fast, weil ich es nicht schaffe es rauszulassen.

    Ich bin dann wahrscheinlich gelähmt vor Angst und bleibe in alten Mustern stecken, überdenke alles tausendmal und es läuft wie es immer läuft …

    Aber eigentlich stimmt das gar nicht mehr. Es verändert sich total viel und es ist nicht mehr so wie es immer war. Nur ich bin scheissungeduldig, weil der Mangelgedanke da ist und ich meine irgendwo ankommen zu müssen …

    Wir sind seit knapp drei Wochen im Urlaub. Ich hatte viele Kontakte mit Menschen die etwas gefunden haben was sie erfüllt und es ist immer wieder total krass, wie zufällig bei denen eins zum anderen gekommen ist. Und für mich ist es total schön mit denen in Kontakt zu sein. Ich liebe das, weil es ehrlich ist, mich total neugierig macht und inspiriert.

    Auch wenn es mir nicht immer total leicht fällt, so wächst das Vertrauen in mir, dass alles zusammenpasst wie es läuft. Und je mehr ich mich öffne und traue, desto besser wird es.

    Es ist nicht die große Veränderung die ich brauche, sondern kleine machbare Schritte, die mir sofort Freude machen. Und durch das Ausprobieren merke ich, ob es mir gefallen hat was ich mache oder nicht. Und dann gehe ich weiter damit oder ich probiere etwas anderes aus. Ich verbringe gerade viel Zeit mit “unproduktiven” Tätigkeiten und es macht mir total Spaß!!!

    Ich weiß heute gar nicht mehr, oder noch nicht wieder, was mir totale Freude macht!

    Was ich total hasse, ist Verantwortung für andere zu übernehmen und die richtigen Entscheidungen für sie treffen zu “müssen”. Darin bin ich Meister und es macht mich völlig fertig, weil es unmöglich ist. Das war lange Zeit mein Sinn und ich freue mich total, dass es immer unsinniger wird für mich.

    Aber Schritt für Schritt lerne ich mich kennen und gehe dann weiter. Keine Ahnung wo ich mal rauskomme, hauptsache der Weg gefällt mir. Und das tut es gerade sehr ….

  2. Ich hatte gerade eine Erkenntnis und die muss noch raus ….

    Ich bin ja gerade in Bayern, wo ich aufgewachsen bin. Ich bin am überlegen, ob ich meinen Papa, mit dem ich kaum Kontakt habe, nochmal sehen soll.

    Die Gedanken bringen mich da nicht weiter, es gibt kein richtig oder falsch.

    Bisher dachte Ich, wenn ich ihn sehe geht es mir schlecht und vielleicht ihm gut. Und mir dann auch gut, weil ich ihm eine Freude gemacht habe.
    Und andersrum geht es mir gut wenn ich ihn nicht sehe und ihm vielleicht schlecht und mir dann auch, weil ich “Schuld bin, dass es ihm schlecht geht ….”.

    Boa, ist dass eine krasse komplizierte Scheisse in meinem Kopf. Ich mache mich echt fertig!!

    Ich tue so, als wüsste ich, wie etwas in der Zukunft sein wird. Und das ist ja totaler Quatsch!!!
    Auf gleiche/ähnliche Situationen reagiere ich total unterschiedlich, je nachdem was ich brauche. Und wie es anderen geht, kann ich ja noch viel weniger wissen und Steuern.

    Ich bin gerade total erleichtert und befreit…. und vertraue darauf, dass sich irgendwie irgendwas ergibt, wie auch immer. Worauf ich Lust habe

  3. Wie erfrischend – Danke für diese göttliche Erleichterung !

    Beste Wünsche für Dich lieber Stefan.

    schade, dass ich hier keine Zeichnung anfügen kann, aber braucht’s vielleicht ja auch nicht : )

    Margit

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