Geliebte

#aufwachmedizin 101

Guten Morgen Geliebte,

könnte ich mein Leben kontrollieren, hätte ich gerade Festnetz-Internet und schon längst die #am101 verschickt.

Hätte ich die Kontrolle, würde ich auch kontrollieren, dass du verstehst, warum ich dich mit “meine Geliebte” anspreche, damit ich dazu keine Fragen mehr bekomme.

Gott sei Dank habe ich die Kontrolle nicht und deshalb sitz ich hier in meinem Lieblingshotel in Arco und schreibe dir per WLAN, dass du mich auch weiter gerne fragen darfst, warum ich dich mit “Meine Geliebte” anspreche und dass ich dir auch weiterhin keine Antwort dazu schicke.

Wir fragen so gerne nach dem “Warum” des Lebens, um weiterhin die Kontrolle zu behalten.

Tatsächlich hattest du diese Kontrolle nie. Du bist deinem Leben vollkommen ausgeliefert. Und wenn du dich zu meiner #aufwachmedizin anmeldest und dabei bleibst, bist du auch meiner Anrede ausgeliefert.

Geil, oder?

Ich könnte dir viel erklären, warum ich es mache.

Meine Lieblingserklärung ist eine Frage, weil ich Fragen nutze, um dir die eingebildete Kontrolle zu entziehen:

“Hast du vorher jemals gefragt, warum dich jemand mit “Hallo”, “Grüß Gott”, “Moin” oder “Servus” anspricht?”

Ganz einfach: Du warst es gewohnt, weil man dir gesagt hat, dass es sich so gehört.

Warum ich es mache (und dieses “Warum” behalte ich für mich), hat mit dem, wie du dich dabei fühlst, gar nichts zu tun.

Deshalb schau einfach nach, was es mit dir macht.

Irritiert es dich?

Gut!

Fühlst du dich gewertschätzt?

Super!

Willst du mir erklären, dass ich das nicht machen sollte?

Hervorragend!

Beobachte einfach, was “sie” in dir denkt.

Du brauchst mir nicht antworten und du brauchst dich nicht erklären. Dein Leben beginnt und endet mit, bei und in dir.

Einen “Stefan Hiene” außerhalb von dir kann es niemals geben, weil deine Erfahrung alles einschließt und weil dieser Stefan Hiene nur in deiner Erfahrung existiert.

Ich komme nicht in dein Leben, weil ich das unbedingt will. Ich komme in dein Leben, weil du das unbedingt willst.

Mein Freund Florian hat mich heute gefragt, ob wir einen freien Willen haben?

Ganz ehrlich?

Ich weiß es nicht! Ich merke aber, dass ich die Wahl habe, worauf ich meine Aufmerksamkeit lege und wie ich das Erlebte bewerte.

Das ist meine innere Revolution. Denn dann ist das, was außen stattfindet, nicht mehr relevant. Dann ist es nicht mehr wichtig, ob ich der Regisseur oder der Schauspieler des Films bin, der scheinbar außerhalb von mir stattfindet.

(Mein Trainer hatte als Athlet immer alles unter Kontrolle. Zumindest ist das seine feste Überzeugung: Er hat nichts dem Zufall überlassen und nicht nur alles geplant, sondern auch für jede Eventualität einen Plan B vorbereitet. Die Erfahrung, dass dein Leben nicht kontrollierbar ist und dass du es nicht im Griff hast, machst du spätestens, wenn du stirbst. Wenn du sie schon jetzt machst, kannst du vorher auch noch ein geiles Leben haben.)

Sehr wahrscheinlich ist es also nicht dein Wille, der dafür sorgt, dass ich in deinem Leben bin und dich mit “meine Geliebte” anschreibe, sondern deine Bestimmung.

Danke, dass du hier bist und diese abgefahrene Erfahrung gemeinsam mit mir machst.

“Erfahrung machen” ist das Erstaunlichste, was es gibt.

Eigentlich müssten wir jeden Moment komplett ausflippen, dass sowas überhaupt möglich ist

Stattdessen arbeiten wir an der Problematisierung und Trivialisierung des Lebens.

Dein Leben ist nicht trivial und es ist alles andere als problematisch.

Es ist das, was du nie beschreiben können wirst.

Danke, dass es dich gibt, meine Geliebte!

Ich liebe dich,
Stefan

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18 Kommentare, sei der nächste!

  1. Du bist ein geiler Mensch, Stefan. Ich bin heilfroh, dass Du in meiner Erfahrung existierst. Sehr coole Sache, diese Erfahrung. Mischa hatte recht: Du bist brutal ehrlich. Find ich stark (inspirierend)!

    Ich freu mich mega auf den #StefanHieneKongress : )

    In Liebe,
    Nick

  2. Grüß’ Dich Stefan,

    Erklärungen, die in mir aufsteigen für Deine Anrede:
    1. Sofortige Aufmerkmerksamkeit erregen, durch Anderssein als das bekannte Übliche
    2. Herzensliebe öffnen.
    3. Vieleicht auch: Wir sind alle Eins.

    Noch einen schönen Sonntag und auf morgen! Mit lichtvollen Grüßen
    Karin O.

  3. Danke geliebter Stefan, das du mir hilfst, meine Sicht auf die Dinge aus deinem Blickwinkel zu betrachten. Ich danke dir für deinen Mut, deine Ehrlichkeit und für deine Energie. Manchmal braucht man halt einen “Arschtritt” um wach zu werden. Wenn wir alle wieder lernen, aus Liebe anstatt aus der Angst heraus zu handeln, wird vieles besser werden.
    Von Herzen, Nicole

  4. Danke, … Meine Seele fühlt sich angesprochen mit meine Geliebte…..daher finde ich diese Anrede sehr sehr schön… sei herzlichst gegrüßt und umarmt.. Ute

  5. Ich liebe dich auch Stefan. Weil du mich auseinander nimmst und ich mich wieder neu zusammensetzen darf. Danke dafür.
    Ich freu mich auf Morgen, denn dann geht es erst richtig ab!????
    In Liebe
    Connie

  6. Lieber Stefan, ich fühle mich sehr geehrt, von Dir so angesprochen zu werden. Ich habe das Gefühl,ein wirklich wichtiger Mensch in Deinem Leben zu sein und empfinde diese Anrede als Wertschätzung. Deine Newsletter sind etwas gaaaaanz besonderes und ich lese sie mit großer Hochachtung vor Dir! Danke,daß es dich gibt, in Liebe und Dankbarkeit,Brigitte

  7. Es gibt nur einen Geliebten und das ist DAS!
    Dieses DAS in Dir ist reines NiCHTS –
    ein NICHTS, das ein ETWAS ist und doch NICHTS!
    Wenn Du dem Geliebten begegnen willst, dann nimm die Axt
    und schlag dem ICH den Kopf ab, es ist ganz einfach – Du wirst es dann verstehen!
    Vorher aber nicht, vorher siehst Du nur das Verrückte, das aber nicht ver-rückt ist,
    sondern das einzig Bestehende, das EWIGE, die Wahrheit, das Immerwährende und Einzige!
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu fragen warum “Geliebter” .-) warum auch,
    wo es doch so klar ist, dass es niemand gibt außer diesem Nichts, das Du selbst bist!
    Bin gespannt auf Deinen Kongress und wünsche Dir eine tsunamiartige Resonanz durch alle Universen!

    Andrea

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